Die Betriebsratsvorsitzenden aller deutschen GKN-Standorte und die IG Metall haben beim Verhandlungsauftakt mit dem Arbeitgeber ihren Widerstand gegen einen Arbeitsplatzabbau und die Schließung des Werkes in Mosel mit über 800 Beschäftigten bekräftigt. „Eine Zukunftssicherung für Mosel und die anderen Werke ist mit unseren Konzepten möglich“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Matthias Ebenau. Die erste Verhandlung endete am Montagabend in Mosel ohne Ergebnis. Vor Start der Gespräche in Mosel hatten Beschäftigte in einer Aktion lautstark ihre Forderung nach einer beruflichen Perspektive unterstrichen. Die nächste Runde wurde für Donnerstag vereinbart, ein weiterer Verhandlungstermin für die kommende Woche.

Matthias Ebenau, Verhandlungsführer IG Metall: „Das Unternehmen muss jetzt so schnell wie möglich nötige Innovationen einleiten und aktiv Investoren für das Werk Mosel suchen, um den Beschäftigten eine Perspektive zu geben. Wir haben den Verhandlungsstart genutzt, um unsere Vorstellungen und Konzepte für eine Investorensuche zu erläutern. Elementar ist dabei der Erhalt der guten Arbeitsbedingungen mit Flächentarifvertrag und Betriebsrat. Wir erwarten, dass der Arbeitgeber am Donnerstag in dem zweiten Verhandlungstermin mit der IG Metall eine Vereinbarung für eine Investorensuche abschließt. Diesen Prozess wollen wir sofort beginnen, um den Erhalt der Arbeitsplätze abzusichern.“

Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter und Verhandlungsführer der IG Metall Zwickau: „Die mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen in Mosel verlangen, dass sich GKN Driveline aktiv um einen Erhalt ihrer Arbeitsplätze bemüht. Der Arbeitgeber muss seiner Verantwortung für die Beschäftigten und ihre Familien in Mosel gerecht werden. Unser Hauptziel ist und bleibt der Erhalt aller Arbeitsplätze. Zudem brauchen wir einen Sozialtarifvertrag, um den Kolleginnen und Kollegen angemessene Abfindungen zu sichern und ihnen mit einer Transfergesellschaft eine Weiterqualifizierung zu ermöglichen.“

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